„Meine Nerven…“ – der Vorsitzende des SV Hardt Alexander Beck sprach aus, was alle dachten. Gerade hatte der SV Hardt den entscheidenden achten Punkt im zweiten Relegationsspiel gegen den VfB Oberesslingen/Zell II geholt und war damit endlich gerettet, doch alle Hardter Beteiligten hatte dieser Entscheidungsspieltag viel Kraft und Nerven gekostet.
Doch der Reihe nach: Im ersten Spiel traf der SV Hardt am frühen Nachmittag auf den Zweitplatzierten der Kreisliga A4, den TTC Kohlberg. Den Hardter Spielern war die Nervosität deutlich anzumerken und so entwickelte sich ein spannendes Spiel. Nach den Doppelsiegen von Maier/Schwartz und Bretz/Schäfter führte das Team nach den Doppel mit 2:1. Freitag/Beck mussten den Gegnern knapp nach fünf Sätzen gratulieren.
Doch Kohlberg schlug mit zwei Siegen im vorderen Paarkreuz sofort zurück, ehe Martin Schäfter, Mario Schwartz, Martin Freitag und Philipp Hasenclever den SV Hardt mit 6:3 in Führung brachten. Abermals kam Kohlberg allerdings im ersten Paarkreuz wieder heran und konnte Alexander Maier und Karl-Heinz Bretz in die Schranken weisen. Allerdings war der SV Hardt hintenraus nicht zu schlagen. Martin Schäfter mit großem Kampf in fünf Sätzen gegen Alfons Walker sowie Mario Schwartz und Martin Freitag mit zwei klaren 3:0-Siegen sorgten für den 9:5-Endstand im ersten Hardter Spiel des Tages.
Durch dieses Ergebnis war auch klar, dass dem SV Hardt gegen den VfB Oberesslingen/Zell II ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen würde. Doch auch im zweiten Spiel war den Hardter Spielern anzumerken, dass die Nervosität in diesem „Alles-oder-nichts-Spiel“ sehr hoch ist. Durch zwei Doppelsiege und dem Sieg der Oberesslinger Nummer Eins Geister führte der Gegner schnell mit 3:1. Lediglich das Doppel Alexander Maier/Mario Schwartz konnte einen Punkt beisteuern. Der Rückstand blieb auch nach dem mittleren Paarkreuz erhalten. Martin Schäfter konnte dem starken van der Falk nichts entgegen setzen, während Mario Schwartz sicher gegen Pohlner gewinnen konnte. Die Wende im Spiel wurde danach im hinteren Paarkreuz eingeleitet, wo Philipp Hasenclever in fünf Sätzen und Martin Freitag sicher in drei Sätzen siegen konnten. Die Anspannung bei den SV Hardt-Anhängern auf den Rängen und den Spielern war nun deutlich spürbar, zumal Oberesslingen durch Geister gegen Maier auf 5:5 ausgleichen konnte. Als wichtiges Spiel war schon im Vorfeld das Duell der beiden „Zweier“ Karl-Heinz Bretz gegen den ehemaligen Hardter Ralf Eckert angesehen worden und dies sollte sich auch bewahrheiten. Karl-Heinz konnte nach einem aufwühlenden Spiel mit 3:1 gewinnen, doch wieder konterte der Gegner und glich durch van der Falk zum 6:6 aus. Das vorentscheidende Spiel des Tages sollte durch Martin Schäfter folgen. Der Teamkapitän gewann nach einer Achterbahnfahrt der Emotionen mit 12:10 im Entscheidungssatz. Dies versetzte Martin Freitag in die Lage mit einem eingeplanten Sieg gegen Hornung alles klar zu machen. Doch auch hier spielten die Nerven wieder mit und Martin hatte alle Hände voll zu tun, sich den ersten Matchball beim Stand von 10:8 im Entscheidungssatz zu erspielen. Riesenjubel brandete im Hardter Lager auf, als Martin einen krachenden Vorhand-Schuss zum Siegpunkt verwandelte und dem SV Hardt den erlösenden achten Punkte bescherte, gleichzeitig der vierte Sieg im vierten Einzel des Tages für den Matchwinner. Das nun bedeutungslos gewordene Schlussdoppel konnte nach einer souveränen Leistung unseres Spitzendoppels schlussendlich auch noch gewonnen werden, so dass am Ende ein knappes 9:7 für den SV Hardt auf dem Spielberichtsbogen verewigt werden konnte. Alexander Beck: „Wir sind überglücklich, dass wir unsere Seuchensaison doch noch zu eine guten Abschluss bringen konnten. Nächstes Jahr werden wir alles daran setzen, nicht mehr in Abstiegsgefahr zu geraten. Trotz der Drucksituation haben wir uns durchgesetzt, Glückwunsch an das Team!“ Für den SV Hardt spielten und siegten in beiden Spielen: Alexander Maier (1), Karl-Heinz Bretz (1), Maro Schwartz (3), Martin Schäfter (3), Martin Freitag (4), Philipp Hasenclever (2) sowie die Doppel Maier/Schwartz (3), Bretz/Schäfter (1) und Freitag/Beck.